Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA hat in einer hochinteressanten Studie den aktuellen Digitalisierungsstand von Laboren ermittelt, die im Bereich Life-Science tätig sind. Die zentralen Fragen der Studie drehten sich um die Herausforderungen und nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten, mit denen Labor-Mitarbeiter während ihrer täglichen Arbeit konfrontiert werden. Es galt zu ermitteln, ob sich hierdraus ein Zusammenhang mit dem aktuellen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad in den Laboren erkennen lässt.
Mit der digitalen Transformation landen immer mehr Daten in der Cloud. So auch im digitalen Labor der Zukunft. Mit dem Umstieg auf cloudbasierte Dienste wie der iLES Plattform werden Arbeitsprozesse schneller, Zugriffe auf die hinterlegten Daten einfacher und Forschungsergebnisse leichter auswertbar. Allerdings bringt der Einsatz digitaler Technik auch ganz neue Problemfelder mit sich. Denn Datensätze aus dem Laboralltag sind nicht nur für Laborangestellte interessant – sondern auch für ein Heer an Cyberkriminellen. Daher wollen wir heute einmal nicht die iVention Module und die iLES Plattform in den Fokus rücken – sondern den Faktor Cybersicherheit.
Die Implementierung einer digitalen Plattform in den Laboralltag ist teuer, zeitaufwändig und ohne IT-Fachkräfte nicht zu stemmen. So oder so ähnlich lauten die Vorurteile, die man rund um die Digitalisierung der Labore zu hören bekommt. Aber was ist eigentlich dran an diesen Vorurteilen? Stimmt es wirklich, dass eine digitale Plattform – und deren Verwaltung – mehr Arbeit macht als denn Vorteile mit sich bringt? Schauen wir uns die iLES Plattform doch einfach mal genauer an.
Pharma 4.0 - TDas Zeitalter des Internet of Lab Things ist dahe Age of the Internet of Lab Things is Here
Big Data, Prozessoptimierungen, Automatisierung, Datenvisualisierung oder End-to-End digitale Prozesse: Pharma 4.0 ist eine vielfältige Sache. Die Digitalisierung in der Pharmaindustrie nimmt rasant an Fahrt auf. Mit der Corona Pandemie als Katalysator und Turbo zugleich werden immer mehr Pharma-Unternehmen „smart“. Skalier- und erweiterbare Plattformen, hochintegrierte Labor-Informations- und Management-Systeme und elektronische Laborbücher ermöglichen schnellere Forschungsergebnisse, erleichterte Kommunikation und optimierte Zusammenarbeit, auch und gerade über Ländergrenzen hinweg.
Pharma 4.0: Was bedeutet das eigentlich?
Die Digitalisierung hat die Welt in die vierte industrielle Revolution gestürzt. Der Begriff Industrie 4.0 nimmt darauf Bezug. Während die erste industrielle Revolution von der Dampfkraft und die zweite industrielle Revolution von Fließbändern und Massenproduktion geprägt worden ist, kam in den 1970er Jahren erstmals der Computer als Unterstützung in der Fertigung auf. Jetzt, in der vierten industriellen Revolution, ist ebenfalls der Rechner unverzichtbar – der Hauptakteur allerdings ist das Internet. Digital vernetze Maschinen und Anlagen und ein immens erhöhter Automatisierungsgrad – das ist Industrie 4.0. Und genau wie das Internet der Dinge, das IoT (Internet of Things), die Industrie umkrempelt, geschieht dies gerade auch in der Pharmabranche. Pharma 4.0 beschreibt also digitale Prozessänderungen, die explizit die Pharmaindustrie betreffen.
Pharma 4.0 betrifft alle Bereiche
Die europäische Pharmaindustrie wurde bereits 2019 „zwangsweise“ digitalisiert. Durch die Falsified Medicines Directive wurden Cloud-Systeme, modernste Software und Kommunikations-Plattformen in der Pharmabranche implementiert. Von der Apotheke bis zum Krankenhaus, vom Labor bis hin zum Logistikunternehmen sind alle Bereiche des Pharmakosmos in die Digitalisierung involviert – und das in einem hoch regulierten Umfeld. Die Pharmabranche kann ohne Übertreibung als Vorbild in Sachen Digitalisierung genannt werden!
Wir möchten von Ihnen wissen: Wie stark beeinflusst die Digitalisierung im Rahmen von Pharma 4.0 Ihre tägliche Arbeit? Ist Ihr Arbeitsplatz bereits vernetzt – oder haben Sie noch Bedenken, was die Umsetzung der Digitalisierung in Ihrem Labor, Ihrer Apotheke oder Ihrem Lohnfertigungsunternehmen anbelangt? Wir freuen uns auf Ihr Feedback und viele konstruktive Gespräche!
In der Industrie hat sich der Ansatz des Lean Managements mit seinen unterschiedlichen Methoden bereits durchgesetzt. Schlanke Prozesse im Sinne des Kunden, Minimierung von Verschwendungen und kontinuierliche Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind in produzierenden Unternehmen weltweit zum Standard geworden – und ein Garant für eine zukunftsfähige Wettbewerbsfähigkeit.
Die Anwendung von Lean Management im Labor wird mit dem Begriff „Lean Lab“ beschrieben. Und auch in der wissenschaftlich geprägten Welt der Labore ist „Lean“ als Konzept auf der Erfolgsschiene. Mehrere Studien haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll belegt, dass Labore mit dem Konzept des Lean Labs Fehler verringern, Durchlaufzeiten verkürzen und Kosten senken können. Auch die Mitarbeiter im Labor können durch Lean Techniken profitieren – durch besser auf die jeweiligen Abläufe abgestimmte Laborgeräte und optimal aufeinander abgestimmte Prozessabläufe.
Entscheidend für den Erfolg: Die passende Technik
Lean Management ist keine universelle Methode, sondern der Oberbegriff für eine ganze Reihe an Maßnahmen und Techniken. Vielleicht haben Sie schonmal von Kaizen gehört, von der Wertstromanalyse oder dem Deming-Kreis. Für das Lean Lab müssen die Techniken sorgfältig ausgewählt und an die jeweilige Ist-Situation angepasst werden. Die Digitalisierung unterstützt das Lean Lab dabei, denn mit dem Internet of Lab Things sowie einem leistungsstarken Inventory und Instrument Management lassen sich vorhandene Schwachstellen aufdecken und Prozesse optimieren, ohne dabei den Arbeitsalltag negativ zu beeinträchtigen.
Wie sieht es in Ihrem Labor aus? Wenden Sie bereits Lean-Techniken an oder spielen Sie mit dem Gedanken, Ihr Labor in Kürze „smart“ zu gestalten? Schreiben Sie uns – wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog!