Das Digitale Labor

Digitale Daten: Der Innovationstreiber im Labor

06.09.2020 14:58:43 / by Paul Planje

 
Mit zwei Bausteinen zum Erfolg
Wenn wir über die Digitalisierung eines Labors sprechen und das Ziel verfolgen, sowohl die Produktivität als auch die Effizienz im zukünftigen Smart Lab zu steigern, sind immer zwei Strategien in Sachen Digitalisierung zu verfolgen. Zum einen wäre hier die Transformation analoger in digitale Prozesse zu nennen. Grob gesagt: Alles, was bisher handschriftlich in Listen, Tabellen oder Dokumentationen festgehalten wurde, muss nachträglich (und zukünftig) digital erfasst werden. Denn dieser Baustein der Digitalisierung bildet die Grundlage für Strategie Nummer 2, nämlich die digital unterstützte Entscheidungsfindung.
 
Künstliche Intelligenz – Kein Detail bleibt unentdeckt
Im Laboralltag ist der Blick auf kleine und kleinste Details der Schlüssel zum Erfolg. Schließlich kann die minimalste Abweichung von erwarteten Ergebnissen eines Versuches auf eine bahnbrechende, neue Entdeckung hinweisen. Oder, im schlechten Fall, auf einen Versuchsfehler. So oder so ist die Wiederholung eines Experimentes Pflicht, denn nur dann, wenn sich Ergebnisse wiederholen, kann und darf man von einem wahren Ergebnis ausgehen. Ist man dann auf ein wahres Ergebnis gestoßen, sollte dies durch minimal einen weiteren, alternativen Versuchsaufbau bestätigt werden. Im Alltag bedeutet dieses Vorgehen das Erzeugen von Daten, Daten und noch mehr Daten.
 
Die Bewertung der Aussagekraft von Versuchsergebnissen sowie das Verknüpfen mit anderen Daten übernehmen die Experimentatoren/-innen dabei in aller Regel selbst. Auch wenn die durch die Laboranten getroffenen Entscheidungen zielführend sein mögen: Eine in die Breite gehende, umfassende Recherche in Datensätzen lohnt immer. Denn mittels strukturierter, sortierter und vor allem laborübergreifend zur Verfügung stehender Datensätze lassen sich unter Umständen Erkenntnisse gewinnen, die eine Einzelperson (oder auch ein Team) nicht hätten vermuten können.
 
„In Daten denken“ erschließt zweifelsfrei ein ganz neues Feld in der Forschung – und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Daten eines Tages eines Tages bahnbrechende neue Erkenntnisse zu Tage fördern werden.
 
Paul Planje

Written by Paul Planje

Ich arbeite seit 1992 an Themen wie Effizienz und Produktivitätssteigerung. Zunächst in den Bereichen Labor und Forschung. Hier machte ich meine Erfahrungen mit analytischen Instrumenten und Automatisierung. Mit dem Wechsel in den Vertrieb kamen Unternehmenslösungen wie Scientific Data Management Systems (SDMS), Laborinformationssysteme (LIMS), Laboratory Execution Systems (LES), Elektronische Laborzeitschriften (ELN) und Dokumentenmanagementsysteme (DMS) hinzu. In den letzten Jahren habe ich mich mit der Digitalisierung von Prozessen und deren Messungen beschäftigt. Seit 2019 leite ich die iVention DACH-Region und unterstütze unsere Kunden beim Einstieg in die digitale Laborwelt.