In der Studie gaben die Probanden an, durchschnittlich 25 % der täglichen Arbeitszeit mit Dokumentationen zu verbringen. Die Tätigkeit wird als wenig wertschöpfend angesehen. Es fällt auf, dass vor allem die Arbeit mit Papier als Zeitfresser angesehen wird. Ganz oben auf der Wunschliste der Labore steht daher das Paperless-Lab als Möglichkeit zur Effizienzsteigerung.
Die Probanden sollten im Rahmen der Studie den Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad ihres Labors einschätzen. Die Skala lag dabei zwischen 1 (niedrigster Grad) und 10 (höchster Grad). Während bei der Digitalisierung eine „unruhige Verteilung“ zwischen 1 und 8 erkennbar ist, pendelt sich der Automatisierungsgrad bei 4 ein, verteilt sich aber ansonsten gleichmäßig auf Werte zwischen 1 und 8. Bei der Vernetzung der Labore ist eine Häufung beim Skalenwert 7 zu erkennen, wobei die Teilnehmer der Studie hier klar aussagen, dass der „Arbeitsalltag in Laboren stark von analogen und auch oft von Insellösungen“ geprägt ist.
Bei der Frage nach den gewünschten Endgeräten für eine Datenein- und Ausgabe im Labor tendieren die Probanden deutlich zu den Endgeräten Tablet, Laptop & Desktop sowie zu Displays direkt am Gerät. Smartphones hingegen sind weniger relevant – hier wurde häufig die viel zu kleine Displaygröße bemängelt. Die Probanden betonen, dass die Wahl des Endgerätes sehr stark vom Anwendungsfall abhängig ist. Im Idealfall sollten im Labor also mehrere Endgeräte gleichzeitig zur Verfügung stehen.
Luft nach oben in Sachen Digitalisierung: Die Studie des Fraunhofer Institutes belegt, dass Labore noch weit entfernt von einer umfassenden Digitalisierung des Arbeitsalltags entfernt sind. Allerdings ist das Internet of Lab Things auch kein Neuland mehr. Es ist zu erwarten, dass in naher Zukunft der Digitalisierungsgrad in den Life-Science Laboren Europas nochmals deutlich zulegt.
Wie sieht es bei Ihnen im Labor aus? Arbeiten Sie schon digital – oder noch klassisch analog? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Wir freuen uns auf den Austausch!